USA Roadtrip 2024

Hier findest du einen kurzen Reisebericht von unserem dreiwöchigem Roadtrip durch Nevada, Utah und Arizona.

 

Fotos findest du links in der Navigation.

 

Kurze Vorgeschichte:

Die USA, besonders der Südwesten haben mich schon als kleiner Junge fasziniert, was definitiv auch an den ganzen coolen damaligen TV Sendungen gelegen hat, wie unter anderem:

"Ein Colt für alle Fälle", "Ein Duke kommt selten allein" und viele, viele weitere.

Und obwohl ich so ein großer USA Fan bin, war ich einfach zu bequem oder zu was auch immer, um in die USA zu reisen.

Meine liebe Freundin hat zum Glück nicht locker gelassen und sich so intensiv - weil es auch einer ihrer größten Ziele war - sich fast im Alleingang darum gekümmert, dass auch ich endlich mal in die USA komme.

Und so war es dann im April 2024 soweit. Wir reisten in die USA, genauer gesagt nach Las Vegas, jedoch nicht wegen der Casinos, die interessieren uns überhaupt nicht, sondern weil Las Vegas der Ausgangspunkt für unseren Roadtrip sein sollte.

Auf die super Empfehlung meines Vorgesetzten (es war das Beste, was wir hätten machen können!) hatten wir uns über Canusa bei Cruise America ein Reisemobil gemietet, womit wir knapp drei Wochen die USA im wahrsten Sinne des Wortes erfahren wollten.

 

Der Reisebericht:

 

Noch eine Kurze Info vorab:

Meiner subjektiven Ansicht nach kann man die USA, zumindest das, was wir dort gesehen haben, nicht annähernd beschreiben. Es ist groß, ...es ist einfach riesig...

Die USA faszinieren mich völlig, ein unendlich geiles Land. Ich weiß, dass diese Wahrnehmung sehr subjektiv ist, da die USA bei mir einen riesen Halo-Effekt auslösen.
Eine für mich dennoch sehr erschreckende Sache ist die große Armut dort. Ich wohne hier auf dem Dorf und sehe eigentlich nie obdachlose Menschen, in Amerika ist das ganz anders. Natürlich ist das auf dem Strip in Las Vegas überschaubar, dort leben dennoch sehr viele wohnungslose Menschen in den unterirdischen Wasserkanälen und einige wenige haben wir schon früh morgens gegen 8 Uhr angetroffen. Als wir dann eigenständig mit unserem Reisemobil Las Vegas verlassen haben und die gefühlt ewig lange Straße aus der Stadt gefahren sind, ist die Armut schon deutlich sichtbarer gewesen. In den kleinen Städten und auf den Dörfern hält es sich auch in Grenzen und man hat keine Berührungspunkte, zumindest nicht mit den Wohnungslosen, bemerkenswert ist jedoch, in welch ärmlichen Verhältnissen dort die Menschen ansatzweise leben. Da werden Häuser bewohnt, die man hier schon längst abgerissen hätte. 

 

Ablauf unserer Reise:

 

Nach der ersten Nacht im Hotel Planet Hollywood in Las Vegas ging es per Uber zu Cruise America in Las Vegas, wo wir unser vorher reserviertes Wohnmobil (C21) übernommen haben. Ein Ford mit V8 Motor, eben typisch amerikanisch. Von dort sind wir zu unserem ersten Ziel, dem State Park Valley of Fire gefahren, dort wollten wir ursprünglich übernachten, haben jedoch in dem State Park keinen freien Stellplatz mehr gefunden. Da man dort nicht frei stehen durfte, sind wir noch an dem Abend aus dem Park rausgefahren und haben uns auf einen freien Platz gestellt, wo auch einige andere Camper waren. Es war unbeschreiblich und auch ein klein wenig unheimlich (nach all den Horror Filmen, die man so aus den USA kennt). Insgesamt megageil, abends der Sonnenuntergang, mitten in der Wüste und morgens der Sonnenaufgang, der Wahnsinn.

Dann ging es weiter zum Zion National Park, wo wir die nächste Nacht ganz regulär auf einem Camping Platz für 100 Dollar verbracht haben. Danach sind wir weiter zum Bryce Canyon gefahren, da dort oben tatsächlich noch Ende April Schnee lag und wir nicht riskieren wollten, dass uns die Tanks an dem Reisemobil kaputt frieren, sind wir wieder einige Höhenmeter runter gefahren, um am anderen Morgen vor Sonnenaufgang bei ca. 3 Grad den Sonnenaufgang im Canyon anzusehen.

Danach ging es weiter zum National Park Capitol Reef, ebenfalls megageil.
Dort haben wir nicht übernachtet, aber eine super Wanderung gemacht. Darauf ging es zum National Park Canyonlands und dann in den Arches National Park. Danach sind wir zum Monument Valley gefahren. Weiter zu Page, wo auch der Horseshoe Bend ist, weiter zum Grand Canyon. Für mich persönlich war die Historic Route 66 über Seligman nach Kingman und dann bis zu Oatman. Dort haben wir dann gedreht und sind zum Hoover Damm gefahren, wo wir die letzten beide Nächte wieder auf dem Campingplatz verbracht haben. Am letzten Morgen ging es dann zurück zu Cruise America, wo wir das Reisemobil ganz problemlos zurückgegeben haben und dann wieder per Uber zum Flughafen in Las Vegas gefahren wurden.

Da man in den USA, zumindest wo wir waren, fast überall mit dem Camper frei stehen kann, haben wir uns nur jede zweite Nacht einen Campingplatz gesucht, wo wir dann immer Frischwasser aufgefüllt und das Schmutzwasser entsorgt haben.

 

In Deutschland sagt man oft, die Amerikaner seien oberflächliche Menschen und naiv, jedenfalls höre ich das immer wieder. Dieser Meinung schließe ich mich in keinster Weise an. In diesen drei Wochen haben wir - abgesehen von ganz wenigen Menschen (unter fünf) - nur sehr freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen. Egal ob in den Supermärkten, auf den Campingplätzen oder sonst wo.

 

Jeder, der überlegt die USA zu bereisen und sich vielleicht nicht so richtig überwinden kann - aus welchen Gründen auch immer - kann ich nur empfehlen es zu tun. Die USA Reise war eines der geilsten Erlebnisse in meinem Leben und spätestens 2026 sind wir wieder dort und auf jeden Fall auch wieder mit einem Reisemobil unterwegs, denn die Freiheit, die man damit hat und die Möglichkeit die USA bei Tag und Nacht zu 'erfahren' ist genau die Freiheit und der Spirit der USA.

 

Falls du irgendwelche Fragen oder gerne detaillierte Infos haben möchtest, schreib mir.
Gebucht haben wir die Reise übrigens über Canusa, absolut empfehlenswert!

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© Marc Schormann