Vergiss die Anderen
Hast du dir schon mal die Frage gestellt:
„Was sollen denn dann die Anderen denken?“
In diesem Artikel erfährst du:
Warum du und dein Verhalten nur einen geringen Einfluss auf das Denken der anderen haben?
Ein Mensch, der nimmt nicht nur das wahr, was real gerade passiert, sondern immer eine Interpretation, von dem, was er
glaubt, wahrgenommen zu haben. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der dir vielleicht gerade noch etwas suspekt erscheinen mag. Dazu ein Beispiel:
An einer Kreuzung stehen 10 Personen gleichmäßig mit gewissen Abstand um die Kreuzung herum verteilt und haben jeweils eine unterschiedliche Perspektive. Auf dieser Kreuzung passiert nun ein Unfall
mit mehreren Fahrzeugen. Haben alle Personen exakt dasselbe wahrgenommen? Wohl kaum. Jeder hatte eine andere Perspektive und hat andere Dinge gesehen, vielleicht, dass ein Fahrer durch sein
Smartphone abgelenkt war oder ein anderer gar nicht geblinkt hat.
Dazu kommt, dass ein Mensch am liebsten das wahrnimmt, was seiner Meinung und seinem Denken und Glauben entspricht.
Wenn ein Mensch also eine tiefe negative Haltung gegenüber einer Person hat, dann wird dieser selbst in einer positiven Geste des Gegenübers etwas Negatives finden. Warum? Weil er danach sucht! Weil er möchte, dass sein Denken bestätigt wird, weil sein Ego recht haben möchte und weil es ihn verunsichern würde, wenn feste Überzeugungen plötzlich ganz anders wären.
Warum die Frage mit dir persönlich mehr zu hat oder zu tun haben könnte, als du vermutest?
Sei jetzt mal bitte ganz ehrlich zu dir selbst.
Wenn du dir die besagte Frage stellst, könnte es dann nicht auch so sein, dass du selbst über andere in bestimmten Situationen etwas denkst? Mal angenommen, du würdest das nicht tun. Würdest du dir dann diese Frage überhaupt stellen? Vermutlich nicht, oder ?
In dem du also aufhörst über andere bestimmte Dinge zu denken, hörst du auch auf, dich zu fragen, was die anderen über dich denken. Logisch?
Warum das Denken der anderen gar nicht so viel mit dir, sondern viel mehr mit ihnen selbst zu hat.
Sicherlich hast du schon mal davon gehört, dass es Hunde gibt, die zum Beispiel Angst vor Männern haben oder auf diese zurückhaltend oder gar aggressiv reagieren. Hat so ein Hund dann schlechte Erfahrungen mit allen Männern dieser Welt gemacht? Nein! Er hat dann eine sogenannte Übertragung.
Eine Übertragung ist beim Menschen weit verbreitet und ein sehr wichtiges Thema in der Psychologie und vor allem in der Psychotherapie. Eine Übertragung ist auch gar nicht so selten für Beziehungsprobleme zwischen einem Paar verantwortlich und häufig die Ursache für Probleme in zwischenmenschliche Beziehungen allgemein.
Weil das Verhalten einer Person vom Gegenüber an Erlebnisse erinnert, welche die Person in der Vergangenheit mit einer anderen gemacht hat. Hierzu werde ich in Kürze einen separaten Artikel schreiben.
Wenn du zum Beispiel eine bestimmte Ähnlichkeit besitzt, sei es durch dein Äußeres oder auch durch dein Verhalten, dass die andere Person an eine negative Erfahrung in einem anderen Zusammenhang erinnert, dann wird diese andere Person dich unreflektiert erst einmal als negativ empfinden, zumindest auf eine bestimmte Art und Weise. Das bedeutet: Was andere über dich denken, hat gar nicht viel oder vielleicht auch gar nichts mit dir zu tun, sondern mit den Erlebnissen und der Haltung anderer Personen.
Wie es dir egal wird, was die anderen von dir denken oder auch nicht:
Wenn du für dich tief verinnerlicht hast, dass das Denken anderer Menschen viel mehr mit ihnen selbst als mit dir zu hat, dann fällt es dir leichter, loszulassen von der ‚Angst‘, dass die anderen schlecht über dich denken könnten. Zumal du ja nur vermutest, dass sie bestimmte Dinge denken, du es aber letztlich gar nicht genau weißt!
Was glaubst du, welche Person ist am Ende des Tages, des Jahres, des Lebens glücklicher?
Die Person, die sich immer nach anderen gerichtet hat, und in einem irrationalen Glauben davon überzeugt war, diesen gefallen zu müssen, oder die Person, welche die Entscheidungen getroffen hat, die
aus ihrem Herzen kommen, die ihren Werten entspringen und die authentisch der eigenen Überzeugung entsprechen?
Das bedeutet nicht, dass man sich unethisch oder rücksichtslos verhalten soll!
Es hilft dir nur nichts, das eigene Leben nach anderen auszurichten, denn dein Leben lebst nur du und nur du selbst bist für dein Lebensglück verantwortlich.
Mit dieser Erkenntnis gewinnst du Macht über dich selbst und hast jederzeit die Möglichkeiten, dich neu zu entscheiden.
Warum andere dir bei einer Entwicklung häufig eher im Weg stehen, als dass sie dir behilflich sein können:
Ist dir schon mal aufgefallen, dass wenn du dich in eine bestimmte Richtung verändern möchtest, andere Menschen dich möglichweise davon abhalten wollen?
Besonders in dem Zusammenhang, wenn du dich positiv entwickeln möchtest und sich dein Umfeld in einer ähnlichen Situation befindet, aber nicht diesen Entwicklungsschritt gehen möchte.
Wenn du mit dem Rauchen aufhören möchtest, werden dich deine rauchenden Freunde kaum darin unterstützen. Wenn du plötzlich keinen Alkohol mehr trinken möchtest, obwohl du in der Vergangenheit gerne bei bestimmten Anlässen mit Freunden und Bekannten etwas getrunken hast, wirst du höchstwahrscheinlich nervige Fragen beantworten müssen.
Angenommen du möchtest jede Woche abends fünf Stunden mit Lernen verbringen (egal was, eine Fremdsprache, was auch immer), anstatt mit deinem Partner TV zu sehen, was wird passieren? Dieser wird mit großer Wahrscheinlichkeit versuchen dich irgendwie davon abzuhalten.
Anstatt mit deinen Freunden wie gewohnt regelmäßig zum Beispiel irgendwelche Events zu besuchen, entscheidest du dich dafür Sport zu
treiben, deine körperliche Fitness zu verbessern und dich in Form zu bringen, statt vielleicht irgendwo Alkohol zu konsumieren und feiern zu gehen. Was wird passieren?
Auch sie werden vermutlich versuchen, dich davon abzuhalten.
Einer der Gründe dafür kann eine Form von Unsicherheit sein. Wenn du beginnst, dich positiv zu entwickeln, müssten sie das ja auch tun, damit sie sich nicht schlecht fühlen. Dazu sind jedoch die Allermeisten zu bequem, zu unsicher, zu faul, zu... was auch immer.
Ein wirklich guter Freund oder ein Mensch, der da ist, wo du hinwillst, wird dich niemals davon abhalten, niemals. Ebenso wird dich ein guter Coach immer darin bestärken, deinen eigenen Weg zu gehen, wenn du davon wirklich überzeugt bist!
Was andere denken, hat für deine Entwicklung nicht die geringste Bedeutung.
Dein Leben lebst nur du
Wenn du dein Leben verändern möchtest, in welcher Hinsicht auch immer, und du dir nicht so wirklich sicher bist, was du möchtest, wie das funktionieren soll oder du dir Fragen stellst, auf die du momentan keine Antwort findest, dann können wir das gerne in einem Coaching gemeinsam erarbeiten.
Ich wünsche dir die beste Zeit deines Lebens, immer :)