Angst und ihre Aufgabe

In diesem Artikel erfährst du:

• Was genau ist Angst?
• Was soll Angst bewirken?

Was dir bei Angst hilft, findest du hier.

Was genau ist Angst?

Angst ist ein grundlegendes Gefühl, das wir erleben, wenn wir eine Bedrohung oder Gefahr wahrnehmen, die unsere Sicherheit, unser Wohlbefinden oder unsere Stabilität gefährden.

Was soll Angst bewirken?

Angst dient in erster Linie dazu unser Überleben zu sichern.

Warum fühlt sich Angst so mächtig an und verhindert häufig rationale Entscheidungen?

Emotionen und auch die Angst sind im limbischen System, dem Emotionalgehirn verankert. Dieser Bereich des Gehirns ist dem Verstand - welcher im präfrontalen Cortex sitzt -vorgeschaltet, was aus evulotionärer Sicht überlebensnotwendig war. Wenn eine Gefahr auf unsere Vorfahren wirkte, musste häufig sofort gehandelt und nicht erst eine Weile überlegt werden. Daher wird in einer Angstsituation häufig blitzschnell reagiert, ohne dass man lange überlegt. Dies kann dazu führen, dass man im Nachhinein das Verhalten auf sachlicher Ebene als unüberlegt wahrnehmen kann.

Was passiert bei Angst im Körper?

Wenn dein Gehirn eine Information erhält, welche von deinem limbischen System (genauer gesagt, der Amygdala, der Bereich im Gehirn, wo die Angst verankert ist) als Gefahr wahrnimmt, werden in Millisekunden Hormone in dein Blut gegeben, welche deinen Körper auf die Flucht vorbereiten sollen. Die Durchblutung der Muskeln findet dann verstärkt statt, während zum Beispiel Verdauung und Imunsystem zurückgestuft werden.

Diese Gefühle sind deshalb so unangenehm, weil dein Gehirn möchte, dass du dich schnellstmöglich aus der Gefahrenzone begibst. Ob es sich dabei tatsächlich um eine reale Gefahr handelt, ist - zumindest dem Verstand - erst einmal völlig egal, denn in dem Augenblick wirst du nicht von deinem Verstand gesteuert, sondern von deinem Emotionalgehirn, und das will weg von der Gefahr, unabhängig ob real oder nicht.

Warum habe ich Angst vor Dingen, die keine reale Gefahr sind?

Hier gilt zu berücksichtigen, dass unser Gehirn in der jetzigen Form und Funktion ca. 35.000 Jahre alt ist und sich in dieser Zeit auch nicht nennenswert verändert hat. Früher gab es viel, viel mehr reale Gefahren und der Mensch musste deutlich vorsichtiger sein als heute, sein Überleben war viel häufiger tatsächlich bedroht.

Die Gründe für Ängste sind so vielfältig, dass sie hier nicht ansatzweise voll umfänglich genannt werden können.

Was und welche Methoden hilfreich gegen Angst sind, findest auf dieser Unterseite.